Exkursion zur INTERGEO 2024
Exkursion zur bedeutendsten Veranstaltung ihrer Berufsrichtung
Exkursion INTERGEO 2024
Exkursion zum Fachkongress nach Stuttgart
Die dreitägige internationale Veranstaltung mit Vorträgen, Diskussionsrunden und Messe wird jährlich vom „DVW - Gesellschaft für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement e. V.“ veranstaltet. Auch in diesem Jahr unternahmen die Auszubildenden des 3. Ausbildungsjahres in den Berufen der Geoinformation eine mehrtägige Exkursion zur bedeutendsten Veranstaltung ihrer Berufsrichtung.
Am Montag starten die Auszubildenden und 2 Lehrkräfte in die Hauptstadt Baden-Württembergs um nach Bezug der Hotelzimmer einen ersten Stadtrundgang zur Orientierung zu unternehmen, auch wenn das Regenwetter die Freude an den historischen Gebäuden minderte.
Am Dienstag war eines der zentralen Themen der Exkursion das umstrittene Bauprojekt „Stuttgart 21“. Die Klasse machte sich vor Ort ein Bild über die Herausforderungen und Fortschritte dieses Infrastrukturprojekts. Es umfasst den Umbau des Stuttgarter Hauptbahnhofs mit Anbindung an die Schnellbahnlinien und die damit verbundene Neugestaltung des Stadtzentrums. Bei einem Besuch des Informationszentrums setzten sich die Auszubildenden mit den technischen Herausforderungen sowie den Meinungen für und gegen das Projekt auseinander. Diskussionen über die ökologischen und sozialen Auswirkungen sowie die Kostenstruktur regten zu einem lebhaften Austausch unter den Auszubildenden an.
Anschließend stand der Besuch der Staufenberg-Gedenkstätte auf dem Programm. Hier erfuhren die Auszubildenden mehr über das Leben und Wirken von Claus Schenk Graf von Stauffenberg, der 1944 ein Attentat auf Adolf Hitler plante und durchführte. Die Gedenkstätte bietet nicht nur Einblicke in die deutsche Geschichte während des Nationalsozialismus, sondern regt auch zur Auseinandersetzung mit Fragen von Zivilcourage und Widerstand an. Durch die verschiedenen Ausstellungsstücke und multimedialen Angebote konnten die Schüler die komplexen Hintergründe und die moralischen Dilemmata, mit denen Stauffenberg und seine Mitstreiter konfrontiert war, besser verstehen. Dies förderte eine kritische Reflexion über die Verantwortung des Einzelnen in der Gesellschaft.
Der Nachmittag stand zur freien Verfügung und wurde individuell genutzt, beispielsweise für einen Besuch der Ausstellung „Faszination Psyche“, einen Einkaufsbummel oder auch einen ersten Kurzbesuch der Messe.
Am Mittwoch ging es dann für alle zur Intergeo, der weltweit größten Messe für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement. Die Schülerinnen und Schüler erhielten die Möglichkeit, innovative Technologien und Lösungen aus der Welt der Geoinformation kennenzulernen. In Vorträgen erfuhren sie von den neuesten Entwicklungen in den Bereichen Kartographie, Vermessungstechnik und Geodatenanalyse. Die Messe bot zudem die Gelegenheit, sich mit Fachleuten und Unternehmen aus der Branche auszutauschen. Viele der Auszubildenden zeigten großes Interesse an den Zukunftsperspektiven in diesem innovativen Sektor und mancher bekam Anregungen für die berufliche Zukunft nach der Ausbildung.
Dank der von Allterra (einem Trimble-Partner) gestifteten Mehrtagestickets hatten die Auszubildenden reichlich Zeit zum Erkunden und auch der finanzielle Zuschuss des DVW – Landesverband Thüringen reduzierte die Kosten für die Auszubildenden. Insgesamt war die Exkursion ein voller Erfolg und hinterließ einen bleibenden Eindruck bei den Teilnehmenden. Die Auszubildenden kehrten nicht nur mit neuen Erkenntnissen zurück, sondern auch mit einer erweiterten Perspektive auf die Bedeutung von Geschichte, Technologie und sozialer Verantwortung in ihrer eigenen Lebenswelt. Die Reise nach Stuttgart wird sicherlich noch eine Weile im Gedächtnis bleiben.
Harald Liese